Holzbautendokumentation - Holzbauten Detail
Brücke Hammerau, Wals-Siezenheim

Brücke Hammerau, Wals-Siezenheim

Zum Ende des 2. Weltkrieges wurde die ehemalige Brücke über die Saalach zwischen Wals-Siezenheim (A) und Ainring (D) zerstört. 2001 gelang es mit EU-Mitteln eine neue, völkerverbindende Fuß- und Radwegbrücke zu errichten. Sie ist dem grenzüberschreitenden Europagedanken gewidmet, der die Menschen der Regionen vereinen soll. Die Tragwerkskonstruktion könnte als exzentrisches Fachwerk bezeichnet werden, da, anders als bei einer klassischen Fachwerkskonstruktion, die Untergurte auch Biegemomente aufnehmen müssen. Diese resultieren aus dem großen Querschnitt des Untergurts sowie aus der bogenförmigen Überhöhung von 150 cm. Wegen Hochwassergefährdung wurde eine Strompfeilerfreie Konstruktion gewählt, die sich über knapp 70 m erstreckt und so in Europa zu den Holzbrücken mit den längsten Spannweiten zählt. Gesamtkosten: ca. € 764.700 Brückenklasse: Fußgänger-Radwegbrücke Klasse I

Wals-Siezenheim, beim Grünauerwirt

Salzburg

2002

Kategorie
Bauwerke
Fahrrad-/Fußgängerbrücke

Firmen/Bauherr
Bauherr
Gemeinde Wals-Siezenheim

5071

Wals-Siezenheim

Hauptstr. 137

gemeinde@wals-siezenheim.at

+43 662851181

+43 662853192

www.wals-siezenheim.at


Planer
Zeller A. & Romstätter H.

83278

Traunstein

Bahnhofstraße 22

Deutschland

azr@architekten-zeller-romstaetter.com

+49 86112348

+49 86112313

www.architekten-zeller-romstaetter.com


Ausführende Holzbaufirma
Schaffitzel Holzindustrie GmbH + Co

74523

Schwäbisch Hall - Sulzdorf

Herdweg 23

Deutschland

Frank.Miebach@schaffitzel.de

+49 7907987034

+49 7907987031

www.schaffitzel.de


Statiker
Peter Zeller GmbH

83324

Ruhpolding

Steinbachweg 34

Deutschland

Peter-Zeller-GmbH@t-online.de

+49 86638811

+49 8663883929

Technische Beschreibung
Dimensionen
560,0 m2


Bausystem
Einfeldträger

Konstruktionselemente
Primärkonstruktion
Einfeldriges Stabwerk - Primäres Tragsystem: 2 Fachwerke bestehend aus 150 cm überhöhten Untergurten 40x160 cm

überhöhtes Scheinfachwerk, Spannweite 67,70 m

Schwingungsdämpfer: Besonders niederfrequente Schwingungen sind gefährlich für die Standsicherheit von Bauwerken. Da die dämpfende Wirkung des Objekts nur grob abgeschätzt werden konnte, wurden bereits Vorkehrungen getroffen, nachträglich einen Schwingungsdämpfer einzubauen. Dieser besteht aus einer federnd gelagerten Masse, die bei Anregung in Schwingung versetzt wird und umgekehrt zur Schwingung der Brücke schwingt, wodurch eine Dämpfwirkung entsteht. Die Masse dieser wurde durch Versuche am bereits errichteten Objekt auf 5% der Brückeneigenlast (ca. 60kN) errechnet.


Dachkonstruktion

Traditionelles Satteldach
Lärchenschindel
Lattung und Konterlattung
Schalung
Pfetten 16 × 16 cm
Vollholz Fichte 12 × 16 cm



Sonstiges

Geländer: BSH-Hauptträger 40 × 160 cm mit hinterlüfterter Blechabdeckung
Fahrbahn: Lagerhölzer 16 × 16 cm, Laufbohlen 10 × 5 cm
Zur ABleitung der Kräfte, die der obere Verband aufnimmt wurde an beiden Eingängen der Brücke ein stählener Portalrahmen eingesetzt.



Fassadengestaltung mit Holz
vertikale Verkleidung des Untergurtes mit Lärchenbrettern 120,0 - 170,0 cm

Holzschutz
Vordach
natürlich dauerhafte Holzarten: Lärchenschindel, Bohlen aus Eiche

Oberflächenbehandlung der Fassade

BSH mit Grundierung ohne Schutzwirkung behandelt

Materialauszug
Material Anteil am Bauvolumen in %
Brettschichtholz - - 140

Bilder