Buchhandlung Liber Wiederin
Ein Buchgeschäft in der Stadt ist etwas Spezielles, als Aufgabe
und Örtlichkeit in der Stadt. Ausgangspunkt war die Raumhöhe
des Altbaues und die großen Fenster, durch deren Öffnungen
viel Sonne den Raum mit Licht erfüllt – eigentlich für sich schon
eine fertige Architektur. Verfolgt wurde der Gedanke, die Bücher
in diesem Raum zum Mittelpunkt und zu Hauptdarstellern zu
machen. Sie wurden größtenteils in den Raum gerückt, um die
mannigfachen, unterschiedlichen Geschichten und Texte den
Menschen näher zu bringen. Farben, Materialien, natürliches
und künstliches Licht fassen diese Gedanken. Die unterschiedlichen
Mittel der Belichtung erlauben auch eine unterschiedliche
Außenwirkung des Geschäftes, somit nimmt die Buchhandlung
auch in der Nacht den Platz in der Stadt ein.
Das Tragwerk des außerordentlichen Tisches (480x130x90 cm)
ist von der Konstruktionsweise und richtigen Anwendung des
Holzes geprägt und könnte auch ein Dachtragwerk sein.
Die Glasplatten geben das Licht auf den Boden durch. Schubfächer
können wahlweise positioniert werden, um z.B. ein kleines
Lesetischchen hervorzubringen. Material: naturbelassener Ahorn,
Glas und 2 Messingstäbe. Die Regale sind aus einem Material –
gelb durchgefärbtes, farblos lackiertes MDF – hergestellt.
Die notwendigen, vertikalen Konstruktionselemente an unterschiedlichen
Positionen geben dem Möbel einen nicht offensichtlichen
Rhythmus. Um die Schwäche der MDFs stirnseitig zu
korrigieren wurde die Kante aufwendig – konstruktiv richtig – in
kleinster Gehrung gebaut. Hinter dieser kleinen Konstruktion ist
die kaum sichtbare Lichtquelle untergebracht.
Innsbruck
Tirol
2012