Asfinag
Um ein Möbel zu gestalten ist es uns sehr wichtig auf die räumlichen Gegebenheiten einzugehen und die Wünsche der Auftraggeber zu realisieren. Die Asfinagzentrale in Innsbruck hat einen sehr klaren und modernen Stil. Das Gebäude wurde sehr schlicht gehalten und einige Elemente wurden durch ihre Form und Farbgebung betont. Als Außenstehender ist man vorerst von diesem Bauwerk beeindruckt, jedoch wirken einige Bauelemente etwas kalt, einheitlich und überdimensioniert. Vorwiegend werden die Materialien Beton und Metall verwenden, welche immer ein Gefühl der Schwere mit sich bringen. Um in das Gebäude zu gelangen, muss zuerst eine massive, schwere und dunkle Türe geöffnet werden. Diese ermöglicht es in den ersten Raum des Gebäudes (Foyer) zu gelangen. Dieser Vorraum ist sehr schlicht gehalten. Außer einer einzelnen Pflanze und einem Bildschirm befindet sich nichts Weiteres dort. Dieses Bild führte mich zu meiner Idee, wie man diesen Eingangsbereich, welcher als erster Eindruck dienen und den Kunden nachhaltig beeindrucken sollte, gestalten könnte.
Der erste Gedanke, der sich in mir breit machte, war, dass wir Abwechslung (Eyecatcher) in diesem Raum brauchen. Denn ohne diesen Kontrast würde ein Infostand in diesen Räumlichkeiten untergehen und nicht erkannt werden. Da die Asfinagfarben orange und grau sind, fiel mir die Wahl der richtigen Farbe nicht all zu schwer. Weiters war die Form des Möbels von höchster Priorität, denn sie soll auf den Kunden einladend wirken, sodass er diesen Infostand bequem und schnell benützen kann (unabhängig davon ob man sitzt oder steht). Um den Kunden zu vermitteln, worum es sich handelt, wurde in weiterer Folge mit dem Asfinaglogo gespielt. Die Positionierung dieses Logos spielt eine wesentliche Rolle des Möbels, denn sie soll oder kann als „i-Punkt“ interpretiert werden. Der orange lackierte, langgezogene Kern des Standes soll den Buchstaben „I“ darstellen, wobei das Logo den Punkt einnimmt. Somit ergibt sich aufgrund der Möbelform und der grafischen Bearbeitung der Oberfläche des Möbels der Anfangsbuchstabe von Information.
Dieses Möbel wurde vorwiegend aus MDF-Platten gefertigt, aufgrund von einigen Verbindungen konnte auf Massivholz nicht verzichtet werden. Weiters wurde Edelstahl in Form eines Sockels verwendet.
Das gesamte Möbel ist in den Asfinagfarben lackiert, als Decklack wurde ein Klarlack mit einem Glanzgrad von G30 gewählt.
Im Infostand wurde ein Drucker, ein Touchscreen-Bildschirm, ein Rechner, der Hebemechanismus, eine Tastatur, die Sensoren für die Türen, die Bedienfläche für die Höhenverstellung und ein Telefon verbaut.
Um die Standfestigung zu garantieren wurden dem Auftraggeber zwei Optionen genannt. Und zwar den Korpus am Gebäudeboden zu schrauben oder im Korpus einige Gewichte zu stapeln um den Boden zu schonen.
Innsbruck
Tirol
2016