proHolz Tirol organisierte, eingebettet in das dichte Programm der 52. Bildungswoche der Österreichischen Holzbau- und Zimmermeister im Congress Centrum Alpbach, in gewohnt professioneller Manier einen höchst informativen Vortragsabend zum Thema „Holzbau – ressourceneffizient und zukunftsfähig“.

Nach zweijähriger Pause fanden sich über 200 interessierte Personen im bis zur Gänze gefüllten Saal ein. Nach einführenden Worten und einem beherzten Plädoyer für die großen Chancen des Holzbaues der proHolz-Verantwortlichen Kurt Ziegner und DI Rüdiger Lex, lauschten die Besucher dem Architekten und Univ. Prof. an der Technischen Universität München Stephan Birk, der seit einigen Jahren als innovativer Experte im Holzbau gilt. Mit seinem Büro „Birk Heilmeyer und Frenzel Architekten“ in Stuttgart, 35 Mitarbeitern*innen und einer Vielzahl an innovativen Projekten in Holzbauweise prägt er seit vielen Jahren die Szene.

Der Vortrag des holzbauaffinen Architekten begann mit einigen bemerkenswerten Grafiken mit Erklärungen zum CO2-Entzug aus der Atmosphäre, welche untrennbar mit der nachhaltigen Nutzung von Holz und der sich daran anschließenden Nutzung im Holzbau verbunden ist. Der Beitrag der Architektenschaft und eine gute Ausbildung von Planern und Fachkräften sei in diesem Zusammenhang laut Prof. Birk also äußerst wichtig.Auf die immer wieder irrtümlich verbreitete These zur Holzknappheit insbesondere von Nadelhölzern, antwortete der Experte: „Für die kommenden 20 bis 25 Jahre gibt es ausreichend Fichtenholz. Wir werden aber zukünftig unsere Wälder im Sinne der Klimaerwärmung umbauen müssen und vermehrt auf Laubholz setzen.“ 

Im Rahmen einer bunten Projektpräsentation mit umgesetzten Holzbauten im Schul-, Kindergarten- und Universitätsbereich veranschaulichte der Vortragende, inwieweit ein ganzheitliches, flexibles Denken im Bereich der Produktvielfalt bzw. Kombinierbarkeit der einzelnen Bauelemente und Verbindungen notwendig ist, um eine möglichst hohe Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit zu erreichen. Sein besonderes Interesse gilt dabei der Erforschung und dem Einsatz von Buchenholz als Bauholz für zarte Konstruktionen, welches er als Furnierschichtholz schon erfolgreich einsetzt. 

Die abschließende Frage nach einer neuen Art der Ästhetik im zukunftsweisenden Bauen und ein Appell für mehr Holz, vor allem im mehrgeschoßigen Bereich, rundete den äußerst informativen Abend ab und verabschiedete das andächtig lauschende Publikum zum anschließenden Netzwerken und dem Austausch eigener Erfahrungen.