Lift up – Junges Wohnen über Supermärkten & Co
Das Institut für Gestaltung / Gestaltung1 der Universität Innsbruck hat in Kooperation mit dem Institut für Konstruktion und Materialwissenschaften / Arbeitsbereich Holzbau, dem Architekturbüro SPhii_architectural collaboration und dem Verein proHolz Tirol, den Wettbewerb Lift up – Junges Wohnen über Supermärkten & Co in Holzbauweise für Studierende der Universität Innsbruck ausgelobt.
Die Studierenden aus den Bereichen Architektur und Bauingenieurwesen mussten als Teams bestehende eingeschossige Gebäude im Innsbrucker Stadtteil Reichenau, unter der Vorgabe der Nachverdichtung ohne Abbruchmaßnahmen bzw. zusätzlicher Beanspruchung von Boden, bearbeiten. Durch Aufstockungen in Holzbauweisen entstanden Entwürfe für Quartiere für studentisches Wohnen und öffentliches Leben. Angeleitet und unterstützt wurden sie dabei von assoz. Prof. Andreas Flora und Architekt DI Thomas Thaler (SPhii_architectural collaboration) sowie im Bereich Holzbau durch Univ.-Prof. Dr.-Ing. Philipp Dietsch und Senior Scientist DI Dr. Roland Maderebner sowie von Fachplanern des Energiedesigns, der Haustechnik und des Brandschutzes. „Das geforderte interdisziplinäre Arbeiten der Studierenden an den Projekten sowie die Konfrontation mit einer realen Aufgabe und konkreten Errichtungsanforderungen hat sich als herausfordernd aber sehr erfolgreich erwiesen“, ist Architekt DI Thomas Thaler, als einer der Projektinitiatoren, überzeugt.
Zum Wettbewerb
Im Sommer 2021 fand die Preisgerichtsitzung, u. a. mit Architekt Christoph Pichler (pxt, Wien), Wolfgang Andexlinger (Leiter der Stadtplanung Innsbruck) und Holzbauingenieur Konrad Merz (Merz. Kley und Partner, Dornbirn) sowie dem Holzbaumeister Karl-Heinz Eppacher (Dach + Fach Holzbau), statt. Im Anschluss wurden die vier erstgereihten Projekte gemeinsam mit den vier Tiroler Holzbaufirmen Dach + Fach Holzbau, Holzbau Höck, Holzbau Schafferer und Huter & Söhne weiterbearbeitet und auf ihre Praxistauglichkeit hin überprüft. „Das Engagement und die praxistaugliche Kreativität der Studierenden ist beeindruckend“, so der Mitinitiator, Preisrichter und Projektbegleiter Karl-Heinz Eppacher von Dach + Fach Holzbau.
Zur Ausstellung
Im Rahmen der ebenfalls von den Studierenden konzipierten Ausstellung im Innsbrucker Hauptbahnhof werden nun die Wettbewerbsbeiträge präsentiert und die Bedeutung der Aufstockung bzw. urbanen Nachverdichtung durch Holz für eine CO2-neutrale Stadt aufgezeigt (Preisträger siehe nachstehende Liste).
„Das Besondere am gewählten Ausstellungsort im Hauptbahnhof Innsbruck ist die Tatsache, dass wir dort für den Themenkomplex ‚Architektur, Stadtplanung und Klimawandelanpassung‘ ein großes und normalerweise schwer erreichbares Publikum vorfinden. Dies entspricht dem für die Universität Innsbruck zunehmend wichtigen Auftrag, in Form der sogenannten „Third Mission“, Erkenntnisse aus Lehre und Forschung in Gesellschaft und Wirtschaft einzubringen“, so Professor Andreas Flora von der Universität Innsbruck.
Die Initiative dieses interdisziplinären Studentenwettbewerbs trifft die Intention der Stadt Innsbruck exakt. „Als Bürgermeister ist es für mich eine ernsthafte Zielsetzung, das urbane Bauwesen in jeder Hinsicht ökologischer zu gestalten. Sowohl was die Materialauswahl betrifft, also mehr Holzbau, als auch was die Bodenversiegelung betrifft, also mehr Nachverdichtung in die Höhe“, so Georg Willi abschließend.
Bei der Eröffnung der Ausstellung fanden sich u.a. Vertreter der Stadt Innsbruck und der Bauwirtschaft, Vertreter von proHolz Tirol, sowie zahlreiche Sponsorenvertreter und viele Projektverantwortliche, Partner und Studierende ein.
Die Ausstellung im Hauptbahnhof Innsbruck in der Galerie des Bahnhofcenters ist bis 31. August täglich von 6.00 Uhr bis 22.00 Uhr geöffnet.
Preisträger Studentenwettbewerb Lift up:
Projekt |
Architek*innen |
Bauingenieur*innen |
Projektbegleitende Firma |
plus fünf |
Franzisca Rainalter |
Manuel Antretter Ludwig Fröschl |
Holzbau Höck GmbH |
zamm |
Magalie Berchtel Lara Tusch |
Marina Häusle Stefan Gschwendtner |
Huter & Söhne GmbH |
StapelWerk |
Linda Fendt Philipp Beckmann |
Julia Dorfmann Lukas Stuffer Philipp Demetz |
Dach + Fach Holzbau GmbH |
Kluge Köpfe |
Andreas Leiter |
Evi Dorfmann Manuel Erlacher Marian Niederkofler |
Schafferer Holzbau GmbH |
Bilder (©dieFotografen):
Bild 1:
Die Projektverantwortlichen des Wettbewerbs Lift up mit Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi (2.v.r). V.l.: Karl-Heinz Eppacher (Dach+Fach GmbH), DI Dr. techn. Roland Maderebner (Universität Innsbruck/Institut für Konstruktion und Materialwissenschaften), assoz. Prof. DI Andreas Flora (Universität Innsbruck/Gestaltung1), Arch. DI Thomas Thaler (SPhii_architectural collaboration) und Rüdiger Lex (proHolz Tirol)
Bild 2:
Das Projekt „plus fünf“ erhielt eine Auszeichnung. Karl-Heinz Eppacher (Dach+Fach GmbH), assoz. Prof. DI Andreas Flora (Universität Innsbruck/Gestaltung1), DI Dr. techn. Roland Maderebner (Universität Innsbruck/Institut für Konstruktion und Materialwissenschaften), die Preisträgerin Franzisca Rainalter, Arch. DI Thomas Thaler (SPhii_architectural collaboration), Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi, und Rüdiger Lex (proHolz Tirol)
Bild 3:
Das Team vom Projekt „Kluge Köpfe“ erhielt ebenfalls eine Auszeichnung. Assoz. Prof. DI Andreas Flora (l.) und Arch. DI Thomas Thaler (3.v.l.) gratulierten.
Bild 4:
Das Projekt „StapelWerk“ überzeugte die Jury und wurde mit einer Auszeichnung belohnt. Das Modell des Projekts wird von den Preisträgern und Arch. DI Thomas Thaler (3.v.l.), assoz. Prof. DI Andreas Flora (4.v.l.) sowie Karl-Heinz Eppacher (r.) begutachtet.
Bild 5:
assoz. Prof. DI Andreas Flora (l.) und Arch. DI Thomas Thaler (2.v.l.) sind vom Projekt „zamm“ begeistert. Die Preisträger sind sichtlich stolz auf die dafür erhaltene Auszeichnung.