Einfamilienhaus "Das kleinste Haus der Welt, Schwalbennest", Puch
Altengerechtes Wohnen nicht bei, sondern in unmittelbarer Nähe der Familie ist ein Konzept, das der alten bäuerlichen Tradition des "Austraghauses" folgt. Den Bedürfnissen entsprechend wurde ein möglichst kompakter Baukörper aus Holz in Niedrigenergiebauweise errichtet, welcher eine Wohnnutzfläche von 50m² umfasst. Die Lage des kleinen Häuschens bildet im Zusammenspiel mit dem bestehenden Haus einen Innenhof als Kommunikationsbereich. Die Privatsphäre der jeweiligen Bewohner ist ungestört, ohne jedoch den direkten und für beide Teile vorteilhaften Kontakt innerhalb der Familie zu verlieren. Da die Bewohnerin gehbehindert ist, wurde zwischen dem Massivbaukörper im Untergeschoss und der Garage, dem Lager und dem darüberliegenden Holzbaukörper im Erdgeschoss ein Lift als eigenständiges Element eingebaut. Der hangberührende Baukörper folgt den Höhenschichtslinien. Dadurch ergab sich ein schmaler, jedoch gut nutzbarer Abstellraum. Um die Energieeffizienz möglichst groß zu halten, wurde der quadratische Holzbaukörper im Erdgeschoss hermetisch nach allen Seiten hin hochwärmegedämmt. Die Kellermauern wurden innen und außen mit sehr grobem Außenputz versehen. In seiner natürlichen Form belassen - nicht gefärbt - bildet dieser Putz einen Kontrast zu den glatten Lärchenholztafeln des darüberliegenden Erdgeschosses. Das Gitter als Außenverkleidung des Liftturms ist eine Analogie zu Felssicherungen im Straßenbau. Efeu wurde am Fuß des Liftturms gepflanzt, um das Gitter überwachsen zu lassen. Lichtstrahler akzentuieren diese grüne Form auch nachts.